Geschätzte Lesedauer: 2 Minuten

Dort arbeiten, wo andere Urlaub machen.

Workation: Mehr als nur ein kurzer Hype?

Die Digitalisierung hat die Arbeitswelt nachhaltig verändert. Der Trend geht hin zu mehr Flexibilität bei der Arbeit. Vor allem das Thema „Home Offie“ und Schlagwörter wie New Work, Remote-Work oder Workation spielen eine immer größere Rolle.

Workation – Vereinbarkeit von Arbeit und Urlaub. Konkret: Bei dem Begriff Workation geht es darum, dort zu arbeiten, wo andere Urlaub machen. Kann man das wirklich machen?

Wie funkioniert Arbeiten, wo andere Urlaub machen?

Die Pandemie hat dazu geführt, dass viele Menschen ihren Arbeitsplatz in die heimischen vier Wände verlegt haben – soweit möglich. Dieser Trend wird sich in den kommenden Jahren weiter beschleunigen. 

Wenn die Arbeit ohnehin ortsunabhängig ist, warum sollte man dann nicht auch von einem Urlaubsort aus arbeiten können?

Arbeitgeber sollten zunächst mit ihren Angestellten absprechen, wer seinen Arbeitsort zeitweise ins Ausland oder an einen Urlaubsort verlegen will. Selbstständige oder Angestellte mit einem vertraglich vereinbarten, ortsunabhängigen Arbeitsplatz, können ihren Arbeitsort leichter verlegen.

Auch wenn du dich vollständig auf das Remote-Arbeiten konzentrierst oder ein mobiles Arbeitsmodell bevorzugst, gibt es einige Dinge, die beachtet werden müssen, um erfolgreich mit Kollegen und Kolleginnen, Vorgesetzten oder Auftraggebern zusammenzuarbeiten. Kommunikation ist hier von entscheidender Bedeutung, aber auch die Infrastruktur spielt eine Rolle.

Insbesondere wenn du unterwegs bist, auf Campingplätzen oder in der freien Natur, kann es schwierig werden, eine gute Internetverbindung und Stromversorgung zu finden.

Wer auch unterwegs beruflich auf eine schnelle und zuverlässige Internetverbindung angewiesen ist, der sollte sich deshalb vor seiner Reise mit einem mobilen Router sowie einer entsprechenden SIM-Karte mit ausreichend Datenvolumen ausstatten.

Während Steckdosen und Anschlüsse im Hotel oder Ferienhaus ausreichend vorhanden sind, kann es unterwegs etwas spartanischer aussehen.

Die Kommunikation mit dem Team ist neben einer ausreichenden Strom- und Internetversorgung oftmals aber auch das Thema Zeitverschiebung eine Rolle. 

Wenn du in Ländern mit Zeitverschiebung arbeiten willst, solltest du die Zeitunterschiede zunächst abklären, um auch die Kommunikation zu gewährleisten. Zwar bieten mittlerweile zahlreiche Unternehmen ihren Mitarbeitern die Möglichkeit, im Team zu verreisen. Dabei besteht jedoch grundsätzlich immer sehr schnell die Gefahr, dass man gemeinsam mit dem Team dann Arbeitsthemen in den Feierabend nimmt oder gar nicht mehr zur Ruhe kommt nach den Arbeitsstunden.

Fokus behalten und den Ort genießen – so geht’s!

Workation kann entweder durch andere Menschen oder den Ort selbst sehr ablenkend sein. Wenn du Ruhe zum Arbeiten brauchst, solltest du dich generell auf einige Ablenkungen einstellen.

Ein Kreuzfahrt-Schiff oder ein riesiges All-Inklusive-Hotel erscheinen vielleicht nicht ganz so attraktiv. Aber für diejenigen, die sich am Wellengang oder vielen Menschen nicht stören, wäre das sogar eine Möglichkeit zur Workation.

Workation gelingt nur mit einem starken Fokus und viel Selbstdisziplin. Ohne Ablenkungen kann man sich auf die wesentlichen Aufgaben konzentrieren und so eine erfolgreiche Workation gestalten.

Auch ein gutes Zeitmanagement und das Stecken von Zielen kann dabei helfen, die Arbeit effektiv zu gestalten. Außerdem ist ein Urlaubsort in der Nebensaison oder ein Platz, der nicht gerade von Touristen überlaufen ist, besser für Workation geeinigt, als ein Café direkt neben einer Sehenswürdigkeit.

Der Feierabend ist dann die beste Zeit, um sich von den Strapazen des Arbeitstages zu erholen und neue Länder und Orte zu entdecken. Die Workation ist zwar erholsam, aber man nimmt seine Arbeit schließlich gewissermaßen mit in den Urlaub. Daher kommt Workation auch nicht einem klassischen Urlaub gleich. Eine Workation ist zwar eine gute Möglichkeit, um den Arbeitsalltag aufzulockern und die Motivation und Kreativität anzuregen, aber sie kann nicht den Urlaub ersetzen.